Chronisch sauer?

Der Säure-Basenhaushalt

Ein ausgeglichener Säure-Basenhaushalt ist die Grundlage für eine stabile Gesundheit. Das Wissen darüber nimmt zu. Es findet auch in der modernen Medizin immer mehr Anerkennung, da es zunehmend durch wissenschaftliche Arbeiten bestätigt wird. Leider gefährden unsere modernen Ernährungsgewohnheiten die Säure-Basen-Balance.

Bis zum Zeitalter des Ackerbaus ernährten sich die Menschen basenüberschüssig. Auch die häufig zitierte Steinzeiternährung war eher eine Zeit der „Sammler und Jäger“ anstatt eine Zeit der „Jäger und Sammler“. Es wurden große Mengen von pflanzlicher Nahrung wie Früchte, Blätter, Knollen, Wurzeln sowie Obst verzehrt, die große Mengen an Basen und nur geringe Mengen an säurehaltigen Eiweißen enthielten. Man misst die Menge an Basen und Säuren in der Maßeinheit meq (Milliäquivalenten). Vor der Zeit des Ackerbaus gab es in der Ernährung etwa 80 meq Basenüberschuss. Heute liegt dieser Wert bei 50 -100 meq Säureüberschuss.
Weshalb ist ein ausgeglichener Säure-Basenhaushalt notwendig? Das Verhältnis von Säuren zu Basen wird im Körper mit dem pH-Wert dargestellt. So muss der Blut-pH-Wert immer im leicht basischen Bereich zwischen pH 7,35 und 7,45 aufrecht erhalten werden. Nur dann können alle lebenswichtigen Aufgaben wie Sauerstoff- und Nährstofftransport optimal ablaufen. Auch die Aktivität sämtlicher Enzyme, die als Katalysatoren für alle Stoffwechselprozesse fungieren, ist abhängig von diesem Optimalwert. Gleiches gilt auch für alle Zellbestandteile, für das gesamte Bindegewebe, die faszialen Strukturen und den Zwischenzellbereich. Bereits geringe Abweichungen führen zu Störungen und zur Entstehung von Krankheiten.

Doch unser Körper ist klug. Droht der pH-Wert in schädliche Bereiche zu rutschen schalten sich unsere Puffersysteme ein. So können wir Säuren über die Lunge abatmen. Die Niere können ein Zuviel an Säuren über den Urin ausscheiden. Auch die Knochen tragen dazu bei. Müssen zu große Mengen Säure abgepuffert werden, geschieht das mit Hilfe von Calcium, das den Knochen entzogen wird.

Die beste und wirkungsvollste Entsäuerungsmaßnahme ist intensives Atmen durch körperliche Bewegung an der frischen Luft oder durch Atemübungen. Es reguliert den Säure-Basenhaushalt direkt, da 160.000 Kilometer Haargefäße die Säure aus allen Körperbereichen abtransportieren. Auch eine Massage in Graz, kann helfen wieder richtig durchzuatmen. Ernähren Sie sich darüber hinaus möglichst basenüberschüssig mit großen Anteilen an Gemüse, Salaten, Früchten sowie Kräutern. Alle tierischen Nahrungsmittel einschließlich Milch, Milchprodukte und Eier hingegen sind säurelastig und deswegen zu minimieren. Wichtig zu wissen: Milchprodukte, die oft als Kalziumquelle empfohlen werden, entnehmen wegen der übersäuernden Wirkung den Knochen mehr Kalzium als sie zuführen – die Kalziumbilanz ist also negativ.

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